Mittwoch, 25. Juni 2008

März

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1.März
1549: In Eisleben wird "ein berühmter Dieb" aufgehängt.
1692: Die Mansfelder Seedörfer werden mit Militäreinheiten belegt,nachdem sich die Bauern jahrelang gegen zusätzliche Frohndienste zur Wehr gesetzt hatten.
1814: Vereidigung (Einsegnung) des Mansfelder Pionierbataillons in der St.Andreaskirche Eisleben.
1914: Festgottesdienst in der Eisleber Marktkirche St. Andreas anlässlich des 100. Jahrestages der hier erfolgten Einsegnung des Mansfelder Pionierbataillons. Die Mansfeldische Kupferschiefer bauende Gewerkschaft stiftet aus diesem Anlass eine Bronzetafel, die zu einem späteren, noch zu bestimmendem Termin in der Kirche angebracht werden soll. Die Inschrift, die Superintendent Luther entwarf, steht aber bereits fest: „In dankbarer Erinnerung an die am I. März 1814 in dieser Kirche vollzogene Einsegnung des freiwilligen Mansfelder Pionier-Bataillons, gestiftet am Hunderjahrtage. Wohl dem Vaterlande, das treue Söhne fand in schwerer Zeit! Ehre Gott dem Herrn, der großen Sieg schenkte nach hartem Streit!"
Hinweis: Der Mansfelder Kupferschieferbergbau hatte in jenen Jahren der französischen Fremdherrschaft schwere wirtschaftliche Probleme, so dass die Gründung einer militärischen Einheit ein Ausweg war um die Berg-und Hüttenleute nicht zu entlassen. Die Mitglieder erhielten das Versprechen nach Beendigung der Kämpfe wieder eingestellt zu werden. Dieses Versprechen wurde nicht eingehalten, so dass viele der Mitglieder aus ihrer Heimat fortgingen.
Die Mitglieder des Pionierbataillons standen vor der Entscheidung entweder von der Betriebsleitung entlassen zu werden oder im Krieg mit Napoleon den Tod zu finden. Diejenigen Mansfelder Berg-und Hüttenleute welche sich nicht freiwillig meldeten wurden entlassen.
1926: Gedenken in Marktkirche: Am 1. März 1926 schrieb das Tageblatt nach dem Volkstrauertag: „Die ehrwürdige Pfarrkirche zum Heiligen Andreas, in der einst Martin Luther das Wort Gottes predigte, sah gestern wie stets bei feierlichen Anlässen eine dichtgedrängte Menge Andächtiger in ihren Mauern. Pfarrer Körner hielt die ernste Predigt... Das Beispiel der toten Helden unseres deutschen Volkes, der Väter, Brüder, Ehegatten, hat uns gezeigt, was es heißt, in Treue zu leben und in Treue zu sterben für des Vaterlandes Wohl, und zur Ehre eines Höheren, der droben über unsere Geschicke waltet, sagte der Pfarrer..."
1931: Trauertag in St. Annen: Am 1. März 1931 schrieb das Tageblatt nach dem Gottesdienst zum Volkstrauertag in der Annenkirche : „Pfarrer Noack schilderte den Heldenkampf derer, denen das eigene Leben nichts galt, das Leben der Nation aber über allem stand. Sie gingen hinaus mit dem heiligen Feuer der Begeisterung, hinaus in den Kampf um Deutschlands gerechte Sache. Wie viele Menschen aber gibt es heute, die diesen Opfergeist nicht mehr haben. Wenn auch der Rhythmus der Weltgeschichte Deutschland fast immer zu Boden gedrückt hat, wollen wir doch hoffen, daß bald wieder ein starkes Volk entsteht."
1938: Der Eisleber Chronist notiert: „Die unlängst begonnenen Ausholzungsarbeiten der Stadtgärtnerei in den Parkanlagen im Stadtgraben weckten die Aufmerksamkeit der Einwohnerschaft. Man konnte feststellen, daß mancher hochragende und altersgraue Baum umgelegt, an vielen Stellen aber auch das allzu dicht stehende Unterholz beseitigt wurde.Die erste Säuberung der Anlagen im Stadtgraben hat dessen Bild gewaltig verändert. An manchen Orten sind fast kahle Stellen entstanden. Alles das hat aber seine Gründe: Einmal ist das gewaltige Ulmensterben in Eisleben daran schuld, daß mancher Baum der Axt weichen musste, zum anderen mußte vieles Gestrüpp beseitigt werden, daß planlos wucherte und den Anlagen ein wenig freundliches Gesicht verlieh.
Das war der Anfang zu einer großzügigen Umgestaltung der Eisleber Parkanlagen..."
1988: Schließung des Kreiskrankenhauses Hettstedt, die Rekonstruktion der Einrichtung beginnt.
1989: 20.Jahrestag der Sprengung des Eisleber Schloßturmes,des ältesten Wahrzeichens der Lutherstadt Eisleben.
1991: Am Klosterplatz Eisleben wird eine Caritas-Sozialstation eröffnet und am Schulgartenweg wird die erste automatische PKW-Waschanlage der Stadt in Betrieb genommen.
1992: Tariferhöhung im öffentlichen Nahverkehr.Eine Busfahrt in Eisleben kostet jetzt statt 50 Pfennig eine Mark.In der Querfurter Straße öffnet die Sprachschule "2000" ihre Pforten.
2016:Das geplanteGesundheitszentrum in der Eisleber Klosterstraße 14 kann gebaut werden.Der Stadtrat hat jetzt den Bebauungsplan für das rund 17500Quadratmeter große Grundstück zwischen der Klosterstraße und der Karl-Fischerstrasse beschlossen.Damit besteht nun Baurecht.Die Kosten für das Planungsverfahren tragen die Investoren,ein nichtgenanntes Ärzte-Ehepaar aus Eisleben

2.März
1913:In der Augsdorfer Kirche wird eine neue Orgel feierlich ein­geweiht. In der Chronik heißt es dazu: „Der Orgelneubau hat nun stattgefunden. Ende Januar ist die alte Orgel von der Firma Rühlemann-Zörbig abgebrochen wor­den. Im Februar begann man mit dem Aufbau der neuen Orgel. Am 22. Februar ist sie fertig gestellt und dem Gemeindekirchenrat übergeben worden. Das neue Werk hat 20 Register. Es weist neben einer angeneh­men Fülle des Vollwerks beson­ders zarte Stimmen von schmel­zender Weichheit auf. Das ange­fügte Handregister ermöglicht vielfältige Kombinationen." Am Sonntag, den 2. März 1913, erklang die Orgel dann zum ersten Mal im Gottesdienst.
1915: Im Frühjahr 1915 waren nicht nur in Eisleben die Kartoffeln knapp. Das Eisleber Tageblatt schrieb am 2. März 1915: „Sollten sich weiterhin dauerhafte Schwierigkeiten in der Kartoffelversorgung herausstellen, sind die Behörden angewiesen, im Einzelfalle von der im Höchstpreisegesetz vom 4. August 1914 (Fassung vom 19. Dezember 1914) vorgesehenen Befugnis der Enteignung zugunsten der Gemeinde Gebrauch zu machen. Es darf aber erwartet werden, daß mit Eintritt wärmerer Witterung sich auch auf dem Kartoffelmarkte wieder normale Verhältnisse einstellen werden."
1919: Die Kreisverwaltung teilt angesichts des anhaltenden Generalstreiks in der Region mit: „Im Mansfelder Seekreis sind vielerorts die von der Kreiskommunalverwaltung zum Zwecke der Lebensmittelversorgung getroffenen Maßnahmen durch unbefugte und ungesetzliche Handlungen von Streikenden und örtlichen Arbeiterräten verhindert, gestört und erschwert worden. Man kann es keinem Beamten zumuten, daß er weiter arbeitet... Deshalb mußten sämtliche Büros der Kreisverwaltung geschlossen werden. Da ferner die Lebensmittelversorgung und -Ablieferung durch Einbeziehung der Landarbeiter in den Generalstreik, durch Belästigungen der Landwirte und Fuhrwerke gestört worden sind, da jeglicher Verkehr infolge des Generalstreiks stockt und jeder Versand unmöglich ist, so ist auch die Lebensmittelversorgung der Landgemeinden von einer Kreiszentrale aus völlig unmöglich..."
1992: Bei einem Überfall auf einen Geldtransporter werden bei Heiligenthal 1,2Mio.Mark erbeutet.Ein größerer Teil der Beute konnte am 22.April von der Polizei sichergestellt werden.


2013: Vortrag von Günther Tröge im "Heimatbuch" Eisleben,über die Entstehung des funktionsfähigen Nachbau der Watt`schen Dampfmaschine 1985 und deren Erbauer mit hist. Bildmaterial sowie über die Dampfmodelltage im Mansfeld-Museum Hettstedt.Beginn: 15.30 Uhr
2016: Vereine, Verbände und Kommunen und der Landkreis Mansfeld-Südharz können sich über einen Geldsegen von 1,1 Millionen Euro freuen.Der Betrag stammt aus den Erlösen des Zukunftsfonds des Landkreises. Wie der Landkreis gestern mitteilte, hat der Kreisausschuss am Montag Zuschüsse für 29 der beantragten 36 Projekte genehmigt. Damit ist der Weg für Investitionen und Projekte von 6,2 Millionen Euro frei, denn neben den Mitteln aus dem Fonds werden bei vielen Vorhaben eigene Gelder und Fördermittel eingesetzt. „Darauf und auf eine gleichmäßige Verteilung im Landkreis haben wir bei der Bewilligung auch geachtet", sagt Norbert Born (SPD), Vorsitzender des Kreistages. Zudem sei in einigen Fällen nicht die volle Summe genehmigt worden. Aber auch abgelehnte Anträge könnten im kommenden Jahr wieder eingereicht werden. „Ich glaube nicht, dass wir Projekte gefährdet haben", sagt Born.
Namen: 1926: Tierarzt Paul Trautwein in Eisleben im Alter von 69 Jahren gestorben. In einem Nachruf heißt es über ihn: „Vom 1.Mai 1891 bis 31. März 1918 war er Leiter des Städtischen Schlachthofes und hat sich in diesem keineswegs leichten Amte allezeit als pflichtgetreuer Beamter erwiesen. Furchtlos und treu stand er sein Leben lang zu seiner Überzeugung und war deshalb bei allen, die kannten, hochgeachtet. Besondere Verdienste erwarb er sich um den Verein ehemaliger Realschüler, dessen Mitbegründer, langjähriger Vorsitzender und Ehrenvorsitzender er war. Die gelegentlich der Einweihung des Realschulneubaus ins Leben gerufene, leider zu den Opfern der Inflation zählende Stipendien-Stiftung der ehemaligen Schüler dieser Anstalt war in erster Linie sein Werk."

3.März
1636: Ein Trupp schwedischer Reiter verlangt vor den Toren von Eisleben Einlass in die Stadt.„Da sie ihn nun nicht alsbald eingelassen, hat er sofort etliche Schüsse auf das Tor getan und dasselbe anzünden lassen", heißt es in der Chronik. Weiter lesen wir: „Wie nun die Bürgerschaft die Glut gesehen und dass er sich so feindselig zeigt, haben sie sich zur Gegenwehr gesetzt und mit Gewalt vertrieben."Daraufhin wollten die Schweden Verstärkung holen, sie wollten Vergeltung und die Stadt nicht nur plündern, sondern niederbrennen. Die Sache nahm aber eine für Eisleben glückliche Wendung. Denn „da es der H. General Major Adam von Pfuhl, so damals bei der Schwedischen Armee gewesen, erfahren, hat er wegen seines bei der Stadt Eisleben haben den Interesses solche ausgefertigte Order hintertrieben", heißt es im Chronicon Islebiense. Der General schaltete sich ein aus Sorge, dass bei der geplanten Strafaktion sein Helftaer Besitz Schaden nehmen könnte.
1915:Im Frühjahr 1915 waren nicht nur in Eisleben die Kartoffeln knapp. Das Eisleber Tageblatt schrieb am 2. März 1915: „Sollten sich weiterhin dauerhafte Schwierigkeiten in der Kartoffelversorgung herausstellen, sind die Behörden angewiesen, im Einzelfalle von der im Höchstpreisegesetz vom 4. August 1914 (Fassung vom 19. Dezember 1914) vorgesehenen Befugnis der Enteignung zugunsten der Gemeinde Gebrauch zu machen. Es darf aber erwartet werden, daß mit Eintritt wärmerer Witterung sich auch auf dem Kartoffelmarkte wieder normale Verhältnisse einstellen werden."
1928: Am 3. März 1928 meldete das Eisleber Tageblatt von der Aufsichtsratssitzung der Mansfeld A.G. für Bergbau und Hüttenbetrieb Eisleben, dass dort beschlossen worden sei, der Generalversammlung vorzuschlagen, aus den erwirtschafteten Überschüssen „wie im Vorjahre eine Dividende von 7 Prozent auf das Stammaktienkapital und von 6 Prozent auf die Vorzugsaktien auszuschütten." Der Reingewinn des Mansfeld-Konzerns im Geschäftsjahr 1928 wurde mit insgesamt 2,875 Millionen Mark angegeben.
1992: Auf einem Feld bei Volkmaritz werden beim Pflügen zwei bronzezeitliche Gräber gefunden
1993: Der Seniorenschutzbund "Graue Panther"stellt sich erstmals in Eisleben vor.
2016: Mit einer Investitionssumme in Höhe von 460 000 Büro soll das Gebäude der Wimmelburger Kindertagesstätte energetisch saniert werden. Alle Fenster sowie die Heizungsanlage sollen erneuert werden. Geplant ist auch, eine Photo- voltaikanlage zu installieren, die Räume zu vergrößern und attraktiver zu gestalten. Das Haus soll nach der Sanierung vollständig barrierefrei sein.Wimmelburgs Bürgermeister hofft, dass die Gemeinde noch vor der Sommerpause den Förder- mittelbescheid für das Bauvorhaben erhält.Die Kommune könnte danach die einzelnen Arbeiten vorbereiten und die Aufträge an Firmen vergeben. Zinke:„Ich nehme an, dass dann im Frühjahr des nächsten Jahres mit der Sanierung begonnen werden kann."

4.März
1913: Der Mansfelder Chronist notiert: „Der Mansfelder Zeitung ging die offizielle Meldung zu, daß mit dem Bahnbau Mansfeld -Wippra im Mai dieses Jahres be­gonnen wird."
Am selben Tag muss sich der sogenannte "Bischofröder Waldräu­ber" vor dem Schwurgericht in Halle verantworten. Dem 21 jäh­rigen Bergarbeiter... aus Eisle­ben, der bislang unbescholten war und als ein fleißiger Arbeiter galt, wurde räuberische Erpres­sung zur Last gelegt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte am 30. November 1912 und später noch mehrmals im Wald von Bischof rode Frauen mit seinem Taschenmesser be­droht hatte und von ihnen Geld oder Leben verlangte. Das Urteil lautete: anderthalb Jahre Gefäng­nis.
1919: Der Kaufmann Arthur Müller gibt in Eisleben eine Geschäftsübernahme bekannt, er zeigt an, dass er das Kolonialwarengeschäft Breiter Weg Nr. 38 von Gustav Giesemann übernommen habe.Am selben Tag eröffnet der Gastwirt Otto Netzband nach längerer Pause wieder sein Restaurant mit Gartenbetrieb „Zum Stadtgraben" in der Lutherstadt. Der Gastwirt Erwin Kerber macht bekannt, dass er in Eisleben die Restauration „Zur guten Quelle" in der Rammtorstraße 16 von Wilhelm Martin erworben habe. Schließlich zeigt der Gastwirt Richard Rhemus an, dass er in Eisleben den Saal und das Vereinszimmer seines Gasthofes „Zur Goldenen Kugel" in der Nußbreite 68 renoviert habe.
1992: Bei Bauarbeiten werden auf dem Grundstück Plan 15 in Eisleben Reste eines mittelalterlichen Kanals gefunden.

2015: Die Großbäckerei Klemme sucht noch immer rund 300 Arbeitskräfte für das neue Werk 7 in Eisleben. Das Werk soll im Juni in Betrieb gehen. Voraussetzung ist irgendein Berufsabschluss, Bereitschaft zur Schichtarbeit, Teamfähigkeit und Mobilität.Nach einer zweiwöchigen Einweisung schließt sich ein Praktikum in der Großbäckerei an, das vier Wochen dauert.

5.März
1891: Eröffnung der Schmiede Landgraf in der Eisleber Rammtorstraße neben der Bösen Sieben. Die Schmiede ist allerdings noch älter, sie war zuvor Arbeitsstätte des Meisters Peuker, dem angeblich die Arche, die vor seinem Haus stand, zum Verhängnis geworden sein soll. Laut Überlieferung ist er in den Brunnen gefallen.Meister Louis Landgraf erwarb das Anwesen, an dessen Fassade noch heute der Name Landgraf geschrieben steht, von Peukers Witwe. Sein Sohn Franz Landgraf führte den Betrieb weiter, er war einer der letzten Meister, die in der Lutherstadt noch Pferde beschlugen und Reifen auf Räder auf zogen. Letzter Meister in der alten Schmiede war Hans Landgraf, der am 23. Mai 2012 im Alter von 83 Jahren starb.
1903:Helbra: Das hiesige gewerkschaftliche Schlafhaus wird vom 1. April nicht weiter belegt werden, weil die Zahl der Kostgänger zu geringe geworden sei.
1919: Blutiger Zusammenstoß in Oberröblingen am See auf der Grube „Kupferhammer", wo Lebensmittel lagerten, die gemeinsam vom Arbeiterrat und Riebeckschen Beamten bewacht wurden. Doch „junge Burschen in Gemeinschaft mit gewissenlosen Arbeitern" versuchten zu plündern, so die Chronik, in der es weiter heißt: „Abends 10 Uhr rückte der Mob verstärkt an, und zwar bewaffnet. Die Wachmannschaften waren durch zwei Gendarmen verstärkt. Um 10 Uhr entwickelte sich eine regelrechte Schießerei.Dabei wurde durch einen Schuß, der aus der Menge der Plünderer fiel, der Arbeiter Lose aus Oberröblingen am Bein schwer verwundet. Lose war Streikposten und hatte mit der ganzen Angelegenheit nichts zu tun...
Die gesamte Arbeiterschaft, die durch die Handlungsweise einiger Zügelloser geschädigt worden ist, fahndet mit aller Schärfe nach den Schuldigen und fordert strenge Bestrafungen..."
1938: Eislebens Stadtverwaltung kündigt die Neupflasterung der Straße zwischen der Gambrinushalle in der Halleschen Straße und den Parkanlagen am Parkhotel an. Noch nicht entschieden sei, ob es möglich ist, die Straße bis hinauf zum Bahnhofsring zu er­neuern. Auf alle Fälle sollen zwi­schen der Halleschen Straße und dem Parkhotel die letzten Schie­nen der Ende des Jahres 1922 stillgelegten Elektrischen Klein­bahn beseitigt werden. Die Kurve zwischen der Gambrinushalle und der Geiststraße soll künftig übersichtlicher gestaltet werden. Nach der Neupflasterung soll die Straße im Schnitt sieben Meter breit sein, also etwas brei­ter als zuvor. „Diese Breite genügt den Verkehrsanforderungen durchaus", hieß es. Ferner sei vor­gesehen, „die in unregelmäßigen Abständen in den Bürgersteigen befindlichen Blechplatten, die die Abflußkanäle überdecken, zu ent­fernen und durch Betonplatten zu ersetzen".
Auf dem Weg zu neuen Konflikten (III)
1945: Flugzeugabsturz bei Wippra. Ortschronist Fritz Oppermann: „Zwei Lancester-Bomber sind (vermutlich bei Ausweichmanövern während eines Angriffs durch deutsche Jäger) zusammengestoßen. Das geschah in der Nähe der „Kreuzbuchen“ in einem Waldstück zwischen ,Köte' und Forsthaus Schiefergraben. Die Wrackteile lagen verstreut von Ameisenbach bis zur B 242 in Nähe der ehemaligen Windmühle bei Königerode. Einige Flieger sind mit Fallschirmen abgesprungen und in Baumwipfeln hängengeblieben, Sie kamen schwer verletzt ins Wippraer Krankenhaus und später vermutlich in Gefangenschaft. Weiterhin wurden Überreste von acht Toten geborgen und auf dem Wippraer Friedhof (untere linke Ecke) beigesetzt. 1948 wurden sie auf einem britischen Sammelfriedhof in der Nähe von Braunschweig umgebettet."
1991: Die Eisleber Schmiede Landgraf feiert ihr 100jähriges Betriebsjubiläum
1993: Im Kreiskrankenhaus Eisleben wird ein neuer OP-Trakt übergeben.

6. März
1778: Carl Bernhard Trinius in Eisleben als Sohn eines Pfarrers geboren; Mitschülervon Friedrich König und Carl Friedrich von Hardenberg (Novalis) am gräflichen Gymnasium in Eisleben. Trinius machte sich als Arzt und Natur­forscher einen Namen. Er wirkte viele Jahre in Russland, wo seine Forschungen mit der Aufnahme in die kaiserliche Akademie der Wissenschaften Würdigung fan­den. 1824 ernannte man ihn zum kai­serlichen Leibarzt. 1830 been­dete er seine ärztliche Praxis, um sich von nun an dem Studium der Homöopathie zu widmen. Er kor­respondierte mit seinem Onkel Samuel Hahnemann. Ab1836 besuchte er im Auftrag der kai­serlichen Akademie die botani­schen Sammlungen im Ausland und verfasste ein dreibändiges Werk über Gräser. Nach mehre­ren Schlaganfällen starb er 1844 in St. Petersburg.
1919: Angesichts der ernsten Verhältnisse in Eisleben und des Kohlenmangels mit unabsehbaren Folgen für die Wasserhaltung im Mansfelder Kupferbergbau besucht auf Wunsch der Arbeiterschaft eine Abordnung aus Eisleben die Reichsregierung in Weimar, um das Ende der stockenden Kohlelieferungen zu erreichen. Mit dabei Landrat von Mettenheim, Oberbürgermeister Riese, Oberberg-und Hüttendirektor Vogelsang und seitens der Arbeiterschaft Glaubrecht, Hendrich und Zeising. Sie wurden vom Reichsarbeitsminister Bauer empfangen und „konnten diesem ausführlich die Notlage des Eisleber und Mansfelder Bezirks darlegen", wie es in der Chronik heißt. Die Minister „gab der zuversichtlichen Hoffnung Ausdruck, daß die unmittelbare Einstellung des Generalstreiks bevorstände und daß bereits für Montag die Wiederaufnahme der Kohlenförderung zu erwarten sei." Am Abend auf dem Wiesengelände wird bei einer Versammlung von mehreren tausend Teilnehmern Kritik an beiden in Eisleben erscheinenden Zeitungen laut, die Falschmeldungen über die Streikenden verbreitet haben sollen.
1930: Internationaler Kampftag der Erwerbslosen. Trotz Verbots findet in Eisleben eine Versammlung im Wiesenhaus statt, das seinerzeit Volkshaus hieß. Elf Personen werden verhaftet. Im Polizeibericht heißt es dazu unter anderem: „Im Anschluß an die überfüllte Versammlung im Volkshaus kam es zu größeren Zusammenrottungen und Versuchen, zum Marktplatz zu demonstrieren. Gruppen von zwei- bis dreihundert Demonstranten wurden bereits in der Lindenstraße von der Polizei auseinandergesprengt. Über Nebenstraßen versuchten weitere Trupps zum Markt vorzudringen... Der Markt war von Polizeikräften abgeriegelt, auch für alle Passanten, die zur Neustadt wollten..."
1991: 200.Geburtstag von Bergrat Karl-Friedrich Plümicke

7.März
1849: Der Organist Franz Klauer wendet sich in Eisleben mit einem Aufruf zur Gründung eines Musikvereins an die Öffentlichkeit: „In Folge einer von dem bereits seit zwei Jahren zu Leipzig bestehenden Tonkünstler-Vereine an mich ergangenen Aufforderung, einen sogenannten Zweigverein zu gründen, der mit dem Hauptverein in der engsten Verbindung steht, richte ich an das geehrte kunstsinnige Publikum Eislebens und Umgebung die ergebenste Bitte, Nachstehendes gütigst beachten zu wollen..." Als Zweck des Vereins nennt er die „Aufführung von anerkannt guten Tonstücken", die sich zunächst auf Kammermusik beschränken würden. Franz Klauer bat darum, „obiges Vorhaben möglichst tatkräftig zu unterstützen und sich zu einer weiteren Besprechung, deren Ort und Zeit später bekannt gemacht werden, möglichst zahlreich einfinden zu wollen."Der Aufruf fand ein positives Echo, es entstand der Städtische Musikverein, der das Musikleben über Jahrzehnte prägen sollte.
1910: Eislebens Chronist hält fest: „Gestern nachmittag fand man in Eilerts Teiche die Leichen eines etwa 7jährigen Mädchens und eines 10-11jährigen Knaben. Die Vermutung, daß beide Geschwister seien, wurde in traurigster Weise dadurch bestätigt, daß man heute früh auch noch die Leiche einer Frau auffand, die als Mutter der Kinder identifiziert wurde. Es handelt sich um die Frau des Hüttenmanns... aus Wimmelburg, die gestern nachmittag um 2 Uhr in Begleitung der beiden Kinder ihre Wohnung verließ, um nach Eisleben zu gehen. Die häuslichen Verhältnisse waren durchaus gute. Die Frau litt infolge eines Herzfehlers an Melancholie." Frau und Kinder wurden in Helfta beigesetzt, dem Heimatort der Mutter.
1928: In Eisleben wird bekannt, dass bei Schachtarbeiten für eine neue Scheune in der Freistraße 50/51 auf dem Grundstück des Gastwirts Wagner Spuren der Vergangenheit ans Licht gekommen sind. In anderthalb Meter Tiefe war dort eine mittelalterliche Kul­turschicht erreicht, Scherben in einer Abfallgrube. Man fand das Skelett eines Jugendlichen ohne Beigaben, dazu eine Münze aus dem Todesjahr Martin Luthers, 1546.Gegenüber dieser Stätte auf der anderen Straßenseite befand sich zu dieser Zeit eine Ziegelhütte des Grafen Albrecht IV. von Mansfeld-Hinterort, deren letzte Reste vor nicht allzu langer Zeit einem Neu­bau des Gärtnereibesitzers A. Haubner weichen mussten. In dieser Hütte war laut Carl Rühlemann( 1864-1947) der in der benachbarten Glume gewonnene Ton verarbeitet worden.

8. März
1913: Tödlicher Unfall auf dem Bahnhof Klostermansfeld. In der Chronik wird der Bremser Karl Lohmann als Opfer genannt. Wir lesen: „Beim Aufspringen auf die Maschine, welche sich in Bewe­gung befand, stürzte er ab, weil die Tür der Maschine geöffnet war. Er geriet beim Fall zwischen Maschine und Wärterhäuschen, wodurch ihm der Brustkasten ein­gedrückt wurde.Der Bedauernswerte wurde mit­tels Krankenwagen in das Knapp­schaftskrankenhaus nach Eisle­ben gebracht, wo er in der Nacht zum Montag an den Folgen der schweren Verletzungen seinen Geist aufgab. Der Verunglückte stand im Alter von 43 Jahren; eine Witwe mit sechs unmündigen Kin­dern trauert um ihren Ernährer."
1920:Am 8. März 1920 meldete das Eisleber Tageblatt einen schweren Unfall: „Auf dem hiesigen Bahnhof wurde gestern abend in der Nähe des Güterschuppens der 31 Jahre alte Weichenstelleranwärter W. Eidemüller hier von einem Rangierzug überfahren; sein Körper war vollständig zerstückelt. Der Tod war daher sofort eingetreten. Der leider auf so bedauerliche Weise Verunglückte, der während mehrerer Kriegsjahre auch Bahndienst auf verschiedenen Kriegsschauplätzen getan hatte, hinterläßt seine Frau mit einem Kind."
1924: Der Ortsvorstand Eisleben der Zentrums-Partei erläutert der Öffentlichkeit, weshalb aus seiner Sicht die vor der Stadtverordnetenwahl angestrebte bürgerliche Einheitsliste nicht zu Stande gekommen ist.Diese sei „in der Hauptsache gescheitert an der Forderung der Vaterländischen Verbände', die für die Liste vorgeschlagenen Kandidaten erst auf ihre vaterländische Gesinnung hin begutachten zu wollen.Die Selbstachtung der Partei verbietet es, auf eine solche Bedingung einzugehen.Unsere Partei ist eine vaterländische und hat es nicht nötig, ihre Kandidaten von Vertretern der vaterländischen Verbände erst als „vaterländisch gesinnt“ abstempeln zu lassen. Wir geben den Anhängern der Partei hiermit zur Kenntnis, daß wir uns der „Arbeitsgemeinschaft der Mitte“ angeschlossen haben."

9. März
1810: wurde Johann Christoph Pichel (Büchel, Püchel), 24 Jahre alt, ledig, aus Holdenstedt stammend, vor dem Kylischen Tore auf einem Acker am Obstberge nahe dem Hospital St. Julian durch den hiesigen Scharfrichter Hamel wegen Straßenraubes und räuberischer Anfälle durch das Schwert hingerichtet. Pichel war ein uneheliches Kind, trug aber den Namen seines Vaters. Einen Mord hatte er nicht begangen, „er habe keine größeren Verbrechen verübt, als dass er den Marktweibern hin und wieder einige Scheiben Butter abgenommen habe", sagte ein Zeitgenosse. Der Tag der Exekution war ein Regentag; es waren trotzdem wohl 10 bis 15.000 Menschen angelockt. Der in der Sangerhäuser Chronik genannte Johann Ernst Christian Pichel war ein braver Einwohner und Bürger von Holdenstedt.
1913:100-Jahrfeier der Erhebung Preußens gegen die napoleoni­sche Fremdherrschaft auf dem Eisleber Markt, die eigentlich ei­nen Tag später fällig gewesen wä­re. Doch mit Rücksicht darauf, dass der 10. März ein Montag ist, entschloss man sich dazu, bereits am Sonntag zu feiern. Um allen Soldaten, die sich über das Wochenende auf Urlaub in der Stadt aufhielten, die Teilnah­me zu ermöglichen. Am späten Nachmittag wurde auf dem Schul­platz (heute Carl-Rühlemann-Platz) feierlich eine Freiheitslinde gepflanzt, an Stelle der längst ein­gegangenen Friedenseiche. Der Chronist sprach von einem „wür­digen Auftakt zum nationalen Hauptfesttage". Die große Anteil­nahme der Bevölkerung bewiesen der reiche Flaggenschmuck an öffentlichen und privaten Gebäu­den.
1916: Unfall auf dem Eisleber Markt, ein Anhänger der Elektrischen Kleinbahn rammt ein Pferdefuhrwerk. In der Chronik heißt es dazu: „Der Anhänger, mit Waren der Gewerkschaftlichen Verkaufsstelle Sangerhäuser Straße beladen, war von einem Motorwagen vom Plan her bis zum Laden der genannten Verkaufsstelle befördert worden. Vermutlich infolge mangelhaften Bremsens kam er dort ins Rollen und fuhr mit schnell zunehmender Geschwindigkeit den Marktberg wieder hinunter, unterwegs den Bremser sowie die mit geladene Butter abwerfend. Mit rasender Schnelligkeit stieß der Wagen dann auf das vor der Firma Kögel haltende Geschirr. Auch der Führer des Geschirrs, Robert Steinbrecher, Leuschnerstraße wohnhaft, kam bedauerlicherweise sehr zu Schaden..."
1931: Die Provinz Sachsen ver­öffentlicht Zahlen zur Bevölke­rungsbewegung im Jahr 1929. Der Mansfelder Chronist interes­siert sich dabei besonders für die Zahlen aus dem Mansfelder Seekreis und dem Gebirgskreis.- Wir lesen: „Für den Mansfelder Seekreis wurde festgestellt: Ge­boren wurden 918 männliche und 871 weibliche Kinder, dar­unter 217 lebend- und 9 totge­borene uneheliche Kinder. 908 Eheschließungen wurden regis­triert, und zwar 774 rein evan­gelische, 38 rein katholische, Keine jüdischen, 96 Mischehen und sonstige Paare. Die Zahl der Sterbefälle betrug 454 männli­che und 461 weibliche Personen, darunter 169 eheliche und 57 uneheliche Kinder im ersten Le­bensjahr. Im Gebirgskreis wur­den 522 männliche und 478 weibliche Kinder geboren, dar­unter 90 lebend- und 6 tot gebo­rene uneheliche Kinder. 631 Eheschließungen wurden registriert.
1991: Erdfall in Wolferode.Ein etwa 8 Meter tiefer Krater entsteht.Ursache war ein Schlammeinbruch im Gerhart-Schächter-Flachen.Die Einbruchstelle wird verfüllt.
1993: Die Eisleber Stadtverordnetenversammlung beschließt die Schließung der Kindergärten Stadtgraben und Landwehr.
2016: Körperverletzungen, Raub, Einbrüche, Sachbeschädigung: Die Beamten des Polizeireviers Mansfeld-Südharz hatten im vergangenen Jahr gut zu tun. Insgesamt registrierte die Behörde 9 855 Straftaten, 132 mehr als 2014. Mehr als jede Zweite konnte aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote lag bei 57 Prozent und damit deutlich über dem Landesdurch- schnitt. Das geht aus der aktuellen Kriminalstatistik hervor. Diese stellten gestern Thomas Aust, der Leiter des Polizeireviers Mansfeld-Südharz, und Knut Schramm, der amtierende Kripo-Chef, in Eisleben vor. Aust sagte: „Die Bürger von Mansfeld-Südharz leben in einem der sichersten Landkreise in Sachsen-Anhalt." Allerdings konnten die Beamten im vergangenen Jahr etwas weniger Straftaten aufklären als noch in 2014. Damals betrug die Quote 61,8 Prozent.

10.März
1910: Aus Großosterhausen kommt die Nachricht: „Vor kurzer Zeit ist in hiesigem Orte mit den Erdarbeiten zum Neubau einer dritten Schulklasse mit Lehrerwohnung begonnen worden. Dadurch wird dem großen Übelstande, daß über 200 Kinder von zwei Lehrern unterrichtet werden, abgeholfen. Die Ausführung des Baues ist dem Herrn Maurer- und Zimmermeister Richter-Holdenstedt für das Gebot von 2400 Mark übertragen worden."
1915: Am 10. März 1915 meldete das Eisleber Tageblatt aus Klostermansfeld: „81 Mann trafen am Sonntag, vom östlichen Kriegsschauplatz kommend, auf dem Bahnhof ein. Bereitstehende Wagen nahmen die Krieger auf und beförderten sie nach dem hiesigen Lazarett. Es handelt sich bei einer Anzahl der Angekommenen weniger um Verwundungen durch Waffen, sondern mehr um Krankheiten, die der längere Aufenthalt im Schützengraben mit sich bringt. Gegenwärtig befinden sich im hiesigen Lazarett wieder 150 Verwundete und Kranke. Ein weiterer Transport brachte auch Verwundete für Hettstedt, Gerbstedt und Ermsleben."
2016: Die geplante Sanierung des Lutherdenkmal in Eisleben,ruft befürchtungen hervor, dass die Sanierung bis 2017 dauern könnte und Luther zum Zeitpunkt der Reformationsfeiern nicht auf dem Marktplatz steht.

11.März
1520: Graf Volrath V. von Mansfeld-Hinterort geboren, ein Sohn des Reformationsgrafen Albrecht IV. „Schon in seiner Jugend wurde er in die väterlichen Unruhen verwickelt und hat sich in verschiedenen Feldzügen hervorgetan", schreibt Renate Seidel in ihrem Buch „Die Grafen von Mansfeld" (1998)und fügt hinzu:„1552führte Volrath V. gegen Herzog Heinrich von Braunschweig Krieg. Im selben Jahr zerstörte er die Burg Lichtenberg bei Salzgitter in Niedersachsen. Am 22. November 1556 heiratete er Barbara, die Tochter des Grafen Heinrich Reuß von Plauen." Er kämpfte 1569/70 in Frankreich auf der Seite der Hugenotten, war Kommandeur der protestantischen Truppen. „Mit seinen Mansfeldischen Vettern geriet er 1575 wegen der Absetzung des Generaldekans Spangenberg in Uneinigkeit, die zu vielen Tätlichkeiten führten", so Seidel ohne nähere Angaben zu machen. Volrath starb 1575 oder 1578 in Straßburg.
1889: Die Böse-Sieben-Brücke in der unteren Bahnhofstraße Eisleben wird überflutet. In der Chronik heißt es dazu:„Das Wasser der Bösen Sieben hatte in Folge des Eisgangs heute Morgen gegen 2 Uhr eine solche Höhe erreicht, daß die Eisschollen an der an der Bahnhofstraße gelegenen Brücke sich festsetzten und hier eine Überflutung stattfand. Durch rechtzeitige Abhilfe wurde die Stauung beseitigt und somit ein regelrechter Abfluß des Wassers wiederhergestellt. Am selben Tag zeigt der Fotograf A. Schlutz in Eisleben an, dass er Inder „Vicariatsgasse 7 neben dem Bergamt" ein „photographisches Atelier" eröffnet habe. Bergleuten und Konfirmanden wolle er Vorzugspreise gewähren.
1903: Auf dem Zirkelschacht wurde durch niedergehendes Gestein gestern morgen der Bergmann Wilhelm Hase aus Klostermansfeld am Arme verletzt. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde der Verletzte zur elektrischen Bahn gebracht, um mit dieser nach dem Knappschaftskrankenhause in Eisleben zu fahren. Der arme Mensch eregte bei den übrigen Passagieren einen Mitleid erregten Eindruck. Er hatte augenscheinlich bedeutende Schmerzen, seine Kleidung und der Verband waren mit Blut beschmutzt und einige Male, wie hier in Helbra und Kreisfeld mußte er durch Wasser, welches der aus Gasthäusern durch den Schaffner geholt wurde, gelabt werden. Allgemeine Verwunderung herschte unter den Mitreisenden darüber, daß kein Kamerad dem verletzten zur Begleitung beigegeben war, der ihm unterwegs hilfreiche Hand hätte leisten können. Am Knappschaftskrankenhause nahm ihn der Wärter in Empfang, der ihm mit Hilfe eines Fahrgastes in's Krankenhaus führte.
1913: Tragödie in der Gemeinde Hedersleben. Der Chronist no­tiert: „Auf dem Häckselboden des Amtsgutes erhängte sich der 19 jährige Geschirrführer Paul, weil er, wie man vermutet, den Zorn seines Vaters über eine von ihm verübte unsittliche Handlung fürchtete, von der der Vater noch gar nicht Kenntnis hatte, sondern nur die Mutter, die dem Sohne, ihrer mütterlichen Pflicht ent­sprechend, darüber ernste Vor­haltungen gemacht hatte." Welche „unsittliche Handlung" der 19-Jährige begangen haben soll, geht aus der Chronik nicht hervor.
Am 11. März 1939 veröffentlichte das Eisleber Tageblatt mit Blick auf eine geplante Luftschutzübung einige Anordnungen: „Die Innenbeleuchtung aller Gebäude (Wohn-, Büro-, Industriegebäude, Warenhäuser, Lichtspieltheater, Gastwirtschaften, Vergnügungsstätten, Krankenhäuser, Wartehallen usw.) ist so abzublenden, daß kein Licht nach außen dringt. Besondere Sorgfalt ist bei allen nach oben gehenden Lichtaustrittsöffnungen (Oberlichter, Dachfenster usw.) anzuwenden. Es ist zu verhindern, daß beim Öffnen der Türen auffälliger Lichtschein aus dem Innern des Gebäudes gelangen kann."
1991: Helmut Lauterbach findet bei Feldarbeiten am Fortschrittschacht eine Panzergranate aus dem 2.Weltkrieg.
2013: Quelle: Mitteldeutsche Zeitung / Mansfelder Zeitung:Bis 2018 sollen die Schulden abgebaut werden.Die Lutherstadt hat inzwischen wegen der Fehlbeträge aus den Vorjahren einen Schuldenberg von mehr als 21 Millionen Euro ange­häuft. Ein Teil davon konnte durch einen Scheck über 3,23 Millionen Euro, den Finanzminister Jens Bullerjahn im Februar vorbeibrachte, getilgt werden. Mit dieser Bedarfs­zuweisung kann die Lutherstadt fast die Hälfte der aufgelaufenen Fehlbeträge aus den Jahren 2002 bis 2009 abdecken. Das Konsoli­dierungsprogramm der Luther­stadt sieht vor, dass alle Schulden bis 2018 abgebaut sind.
2016:Spielplatz entsteht am Klosterplatz / Fundament für Spielgerät ausgehoben.Am Klosterplatz in Eisleben haben die Bauarbeiten für den seit längerem geplanten kleinen Kinderspielplatz begonnen.Auf der Grünfläche am Busbahnhof sind jetzt die Fundamente für ein Kombinations-Spielgerät ausgehoben worden. Hintergrund für das Projekt war eine Spenden- aktion der Stadtwerke und der Wohnungsbaugesellschaft anlässlich des 20-jährigen Bestehens der beiden kommunalen Unternehmen im Jahr 2014. Dabei waren 6 000 Euro zusammen gekommen. Weitere 4 200 Euro steuerte die Versicherung Ösa bei. Mit diesem Geld solle ein Spielplatz in der Innenstadt entstehen, so die Initiatoren.

12. März
1804: Die „Königlich-preußische vaterländische literarische Gesellschaft der Grafschaft Mansfeld" mit Pfarrer Gotthilf Heinrich Schnee aus Großörner an der Spitze wendet sich an den Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. mitihrerldee, 1817zum 300.Jahrestag des Beginns der Reformation ein Lutherdenkmal im Mansfelder Land zu errichten.Die Gesellschaft, der fast alle Honoratioren aus Mansfeld, Leimbach, Hettstedt und Umgebung angehörten, äußerte die „untertänigste Bitte, sie dazu zu autorisieren, den eingehenden Geldern Portofreiheit in preußischen Landen zu gestatten und zu erlauben, daß diese Gelder bis zu ihrer Verwendung gegen gewöhnliche Zinsen in der Bank zu Magdeburg niedergelegt werden dürfen", wie es im Heft 3 des Heimatvereins Mansfeld/Lutherstadt heißt.
1991: Die Auslegung des Bebauungsplanes für den Eisleber Topfmarkt beginnt. Sie leitet eine öffentliche Diskussion über das vorgeshene Markthotel ein.
Bei Klostermansfeld werden neue 28 Meter hohe Stahlgittermasten der Energieversorgung gesetzt.
1992: Das Technologie-und Gründerzentrum "Mansfelder Land" wird aus der Taufe gehoben.Es nimmt seine Arbeit im ehemaligen Kleiderwerk am Bahnhofsring auf,zunächst als ein zwei-Mann Betrieb.In der ehemaligen Raststätte "Sonne" in Helfta wird ein China-Restaurant eröffnet.




1998: Wiedereröffnung des Eis­leber Jugendzentrums „Moskito" am Markt 29/30) (ehemaliges Pionierhaus „Wilhelm Pieck"), das nach einem Brand von Grund auf saniert worden ist. Am selben Tag wird die Flecken­kirche in Seeburg von Kunsträu­bern heimgesucht, zum zweiten Mal seit Jahresbeginn. Dieses Mal hatten sie es auf vier mittelalter­liche Holzplastiken abgesehen, Heiligenfiguren, die tags darauf von der Polizei in Querfurt gefun­den werden. Sie befanden sich in dem Auto zweier junger Män­ner, das von der Polizei kontrol­liert worden war. Von den beiden Tatverdächtigen wurden die Per­sonalien festgestellt. Das Diebes­gut gelangte nach kurzer Zwi­schenlagerung im Burgmuseum Querfurt nach Seeburg zurück. Ob gegen die Tatverdächtigen An­klage erhoben wurde, geht aus der Chronik nicht hervor.
2015: Der bundesweite Streik der angestellten Lehrer macht sich auch in Mansfeld –Südharz bemerkbar.Viele Eltern lassen ihre Kinder zu Hause. In Röblingen und Mansfeld kommen nur 15 Schüler zur Schule.Am Luther-Gymnasium in Eisleben läuft alles normal weiter.Rund 250 angestellte Lehrer waren dem Aufruf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zur Kundgebung in Magdeburg gefolgt.Die verbeamteten Lehrer sprangen für ihre streikenden Kollegen ein.Jedoch war es nicht an allen Schulen möglich, den geplanten Unterricht für alle Schüler abzuhalten. Denn nicht nur Lehrer fehlten, sondern zum Teil auch eine beträchtliche Zahl an Schülern.Grund des Streiks ist die unterschiedliche Bezahlung zwischen verbe- amteten und angestellten Lehrern. Angestellte Lehrer verdienen bei gleicher Leistung gegenüber den verbeamteten Lehrer ca. 500 bis 600 Euro monatlich weniger.
2016: Brandstifter in Eisleben richten zum wiederholtem Maße großen Sachschaden an. Gegen 02.00 Uhr brandte ein geparkter Rollstuhltransporter des Kreisbehindertenverbandes aus, Schadenhöhe: ca.: 25.000 Euro.Auf dem Rühlemannplatz und in der Caspar-Güttel-Straße wurden ebenfalls hohe Brandschäden in Höhe von rund 10.000 Euro und bei einem Laster wurde eine Schadenshöhe von 5.000 Euro angerichtet.

13.März
1924: Die Nachrichtenstelle des Magistrats der Stadt Eisleben dementiert Gerüchte, wonach der Stinnes- oder Krupp-Konzern oder ein anderes große Unternehmen vorhabe, bei Eisleben eine Zweigniederlassung zu errichten. Die Firma Friedrich Krupp in Essen habe dem Arbeitsamt mitgeteilt, dass nicht die geringste Absicht bestehe, auf einem Grundstück der Gemeinde Helfta an der Bahnstrecke Halle - Kassel eine Fabrikanlage zu errichten und dass ferner alle Gerüchte über ihrerseits beabsichtigte Neuanlagen in Mitteldeutschland jeglicher Grundlage entbehren.„Wir teilen dieses mit,um unnötige, an die Behörde gelangende Fragen zu verhindern", so der Magistrat.
1928: Wahrzeichen der Adler-Kaliwerke bei Rohlingen, die von 1911 bis 1925 in Betrieb waren, gesprengt. In der Chronik heißt es dazu: „Am Dienstag mittag 2 Uhr wurde auf dem Werksplatz der Adler-Kaliwerke A.G. der 70 Meter hohe Schornstein umge­legt. Die Arbeiten wurden durch die Firma Sauermilch in Hettstedt ausgeführt.
Bereits am Montag waren auf der Südseite des Schornsteins etwa in 6 m Höhe 7 Kammern ausge­stemmt worden. Nachdem diese etwa 60 cm tiefen Löcher mit Sprengstoff (11 Kilo Ammonit 1) gefüllt waren, wurde durch elek­trische Zündung die Sprengung vollzogen.Erwartungsgemäß wurden aus der Wandung mehrere Quadrat­meter herausgerissen, so daß der Schornstein in westlicher Rich­tung stürzte, wie es berechnet war. Die Mauerstärke des Schorn­steins betrug 1 Meter, sein Durch­messer am Fuße 4,50 m, oben 2,50 m. Das Ereignis hatte große Scharen von Schaulustigen an­gelockt."
1960: Arbeitskreis „Landschaftsschutzgebiet Süßer See" gegründet mit dem Ziel, fortan ornithologische Beobachtungsdaten im Seegebiet zu erfassen. Der Arbeitskreis „schloss alle aktiven Beobachterzusammen", wie Timm Spretke 1983 in den Mansfelder Heimatblättern schrieb. Die Beobachter unternahmen regelmäßige Exkursionen am See und es entstand eine umfangreiche Datensammlung. „Etwa 1400 Exkursionsberichte vermitteln heute einen ausgezeichneten Überblick über das Vogelleben am Süßen See", so Spretke unter Hinweis darauf, dass Wasservögel dabei selbstverständlich den breitesten Raum einnehmen.
1989: In Eisleben sind Auswirkungen eines Gebirgsschlags in der Kaligrube "Ernst Thälmann" Merkers zu spüren.

14. März
1913:Der Eisleber Magistrat weist in der Stadtverordneten­versammlung den öffentlich er­hobenen Vorwurf der Tischler-und Glaser-lnnung, er habe bei der Vergabe der Lieferung der Schulbänke für die im früheren „Preußischen Hof" unterzubrin­genden drei Klassen der katho­lischen Volksschule das hei­mische Handwerk „rücksichtslos übergangen", als „durchaus un­gerechtfertigt" zurück, wie es in der Chronik heißt. Die Gaststätte „Preußischer Hof" befand sich in der Kleinen Rammtorstraße. „Der Magistrat", lesen wir weiter, „habe an den Obermeister der Innung eine Aufforderung zur Einreichung von Angeboten gesandt, ohne eine Antwort zu erhalten."
1931: Der Helftaer Chronist notiert:“In der Nacht zum Sonntag brach kurznach 12.30 Uhr auf der Halde des Hermannschachtes ein Schadenfeuer aus, das die ehemaligen Pferdeställe mit den darüber befindlichen Wasserbehältern ergriffen hatte, die in kurzer Zeit vollständig niederbrannten. Die Ursache des Brandes konnte nicht festgestellt werden. Wahrscheinlich liegt ein Racheakt vor. Kurzschluß kann nicht infrage kommen, da die elektrische Leitung bereits ausgebaut war. Durch den Brand ist eine hallesche Baufirma schwergeschädigt, die den Hermannschachtauf Abbruch gekauft hatte.
1994: Anhörung des Landtages von Sachsen-Anhalt in Eisleben zur möglichen Wiederkehr des Salzigen Sees. Der Chronist notiert: ,„Der See kann unter den heutigen Bedingungen stabil wie der erstehen', so Dr. Bendel von der Geologischen Gesellschaft. Die Biologin Irene Wagensommer, München, argumentierte ebenfalls für den See. Mit Nachdruck setzten sich die Vertreter des Mansfelder Landes für den See ein...Die Abgeordneten zeigten sich interessiert, mit Meinungsäußerungen hielten sie sich jedoch zurück. Lediglich Heidrun Heidecke (Bündnis 90/Grüne) dachte laut darüber nach, wie das Land das mögliche Projekt „Salziger See“ begleiten kann.
2016: Das Wahlergebnis der Landtagswahl am 13.März für den Wahlkreis 32 Eisleben lautet: Wahlbeteiligung:57,9%. Erststimme: Jantos, CDU 20,7%, Gebhardt, Linke 21,4%, Born,SPD 14,4%, Edel,Grüne 3,5%, Bodtke,FDP 4,2%, Diederichs,AfD 31,5%, Hellfayer, FBM 4,2%, Zweitstimme: CDU:25,8%, Linke: 18,9%, SPD: 9,7%, Grüne: 2,8%, FDP: 4,0%, AfD: 28,8%, Sonstige: 10,0%.

15. März
1913
: In Gerbstedt wird ein neuer Schweinemarkt angekündigt, der fortan ab April an jedem ersten Mittwoch im Monat auf dem Klos­terplatz stattfinden soll. An Standgeld werden 5 Pfennige er­hoben.
Am selben Tag wird aus Hettstedt gemeldet: „Der Magistrat schreibt zum Erweiterungs- und Umbau des Rathauses zu Hett­stedt (Südharz) folgende Arbeiten aus: 1. Erd- und Maurerarbeiten mit Material, 2. Beton- und Ter­razzoarbeiten und Treppenstufen in Kunststein, 3. Eisenlieferungen und Eisenarbeiten, 4. Zimmerar­beiten mit Material.Die Angebotformulare sind bei der Bauleitung, Baumeister Fahro in Halle a. S., Ludwig-Wucherer-Straße 5, abzufordern..." Angebote seien bis zum bis 26. März an Bürgermeister Hopmann einzureichen.
1914: Wiedereröffnung des Kinos „Weiße Wand" am Eisleber Plan unter dem neuen Namen „Welttheater".Die Direktion verspricht ein erstklassiges Programm und ein Wiedersehen mit den lange vermissten Publikumslieblingen Max Linder, Moritz und dem kleinen Fritz.In seinem Heimatheft „Kinematographische Theater in Eisleben" erläutert Rolf Enke die Anfänge dieses Kinos im Saal des Gasthofes „Prinz Heinrich" am Plan Nr. 1, die bis in das Jahr 1906 zurückreichen. Damals sorgte der Neubau des benachbarten Bankgebäudes beim Gastwirt Wilhelm Schneider für Verdruss, weil das Bankhaus die Saalfenster völlig verdeckte. Schneider machte jedoch aus der Not eine Tugend, zumal er vom Bauherrn finanziell entschädigt wurde. In seinem fensterlos gewordenen Saal richtete er ein Kino ein, die „Weiße Wand", die am 12.Juni 1909 zur ersten Vorstellung einlud.

16.März
1913: Zur 100jährigen Wieder­kehr des 17. März 1813 findet in Eisleben, wie es in der Chronik heißt, ein „Fußballwettspiel" zwi­schen dem Verein für Bewegungs­spiele Eisleben und dem Halle­schen F. K, Viktoria statt, ein Be­nefizspiel, wie wir heute sagen würden, dessen Erlös für bedürf­tige Veteranen bestimmt ist.Wie groß dieser Erlös war, wieviel Zuschauer kamen und wie das Spiel am Ende ausgegangen ist, teilt der Chronist leider nicht mit. Wir lesen jedoch, dass der 17. März 1813 der Tag war, „an wel­chem der Aufruf an mein Volk' Deutschlands Befreiung von der Fremdherrschaft einleitete".
1920: Eislebens Chronist notiert: „Am Vormittag durcheilte eine mit großem Bedauern aufgenommene Trauerkunde die Stadt. In der Nacht hatte Oberberg- und Hüttendirektor Bergrat Vogelsangsein Leben lassen müssen." Über die Art und Weise, wie der Bergrat während des Generalstreiks nach dem Kapp-Putsch ""; am Eisleber Markt zu Tode kam, gibt es widersprüchliche Darstellungen. Als gesichert erscheint, dass gegen 3 Uhr morgens streikende Arbeiter in der Mansfeld-Direktion ein Auto beschlagnahmten.Sie hätten „die Chauffeure des Bergrats ersucht", ihnen einen Wagen zur Verfügung zu stellen, versicherten sie und gaben zu Protokoll, dass Vogelsang als erster das Feuer eröffnet habe. Die Mansfeld-Direktion widersprach energisch und sprach von Mord.

17.März
1944: Aus Siebigerode berichtet Ortschronist Franz Kolditz, dass dort ein altes heimatliches Wahrzeichen beseitigt worden sei: Die Windmühle Siebigerode an der Straße nach Klostermansfeld, die im vorigen Sommer durch Feuer beschädigt worden war. „Die Mühle hatte einen solchen Schaden genommen", schreibt Kolditz, „daß an eine Wiederherstellung während des Krieges nicht gedacht werden konnte. Das ausgebrannte Holzgehäuse, aus dem bald die Eulen ihr nächtliches Geschrei bis in das etwa 600 Meter entfernte Dorf hören ließen, verfiel dann auch in seinem Äußerem immer mehr, so daß das trostlose Bild die ganze Gegend verschandelte. Der Besitzer hat sich daher entschließen müssen, die Reste abzubrechen. So ist denn auch dieses alte Wahrzeichen von Siebigerode aus dem Bild des Mansfelder Landes verschwunden."
1946: Gedenkveranstaltungauf dem Eisleber Markt anlässlich des 25. Jahrestages der Märzkämpfe. In der Chronik heißt es dazu: „Vor Beginn der Kundgebung hatten sich bereits Tausen¬de auf dem Marktplatz eingefunden, wo eine Bergmannskapelle konzertierte..." Der KPD-Vorsitzende Wilhelm Pieck, der an diesem Tag die Urkunde als Ehrenbürger der Stadt erhielt, war zuvor in Bennstedt an der Grenze des Mansfelder Seekreises begrüßt worden.„Leuchtender Sonnenschein", lesen wir weiter, „lag über dem Mansfelder Land, als sich die Autokolonne durch die mit Ehrenpforten und roten Fahnen geschmückten Ortschaften bewegte, in denen die Bevölkerung dem greisen Führer der deutschen Arbeiterschaft ihre Huldigungen darbrachte..."
1955: Der Kreistag Eisleben beschließt den Umbau des ehemaligen Etablissements „Zur Terrasse" an der Eisleber Landwehr. Im Haus soll ein Theater mit 462 Plätzen eingerichtet werden. Der Saal wurde zu dieser Zeit noch als Werkstatt und Lagerhalle genutzt. Der Rat des Bezirkes Halle stellte für die Arbeiten außerplanmäßig aus Lottomitteln 60.000 DM zur Verfügung, „zweckgebunden", wie es in der Chronik heißt. Die Ausführung obliegt dem Baumeister Daniel Schüler, Eisleben, die Holzarbeiten soll die Produktionsgenossenschaft „Fortschritt" Mansfeld übernehmen. Als Projektanten werden die Namen Brück, Gottschalk und Fischer von der Investbauleitung des Rates des Kreises genannt. Die Einweihung des Theaters sollte bis Jahresende erfolgen.
2016:Die Brandserie in Eisleben findet kein Ende.Die Polizei hat nun eine spezielle Ermittlergruppe gebildet. Am 16.3.war gegen 2.45Uhr in der Hohetorstraße ein Kleintransporter in Flammen aufgegangen und in der Kurt-Wein-Straße ist kurz nach Mitternacht ein Kinderwagen im sechsten Stock eines Hauses abgebrannt worden.Im Monat März gab es bis jetzt 9 Brandanschläge in Eisleben.

18.März
1914: Der Erste Weltkrieg wirft in Eisleben seine Schatten voraus. Das Deutsche Rote Kreuz teilt mit, dass es im Kriegsfall auf dem hiesigen Bahnhof«eine Verbands- und Erfrischungsstelle einrichten werde und erläutert, welche Maßnahmen dazu im Einzelnen noch erforderlich sind. Die Behörden stellen jedoch klar: „Von diesen Verbands- und Erfrischungsstellen des Roten Kreuzes, die also nur für die Insassen von Kranken -und Lazarettzügen von den Organisationen des Roten Kreuzes eingerichtet werden, sind streng zu unterscheiden die Kriegsverpflegungsanstalten; diese letzteren sind bestimmt für alle Militärtransporte. Mit ihnen hat sich die freiwillige Krankenpflege nicht zu befassen."
1915: Die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln spitzt sich infolge des Krieges, dessen Ende noch nicht abzusehen ist, weiter zu. Die Behörden sehen sich veranlasst, die wöchentli¬chen Brotrationen für Kinder zu reduzieren. Eislebens Oberbürgermeister Hans Riese veröffentlicht im Namen des Magistrats eine Bekanntmachung, in der es heißt: „Von der nächsten Woche an erhalten Kinder unter 1 Jahr keine Brotkarte, Kinder unter 5 Jahren und solche, die bis zum 1. Oktober 1915fünfjahre alt werden, erhalten eine halbe Brotkarte für die Woche. Die so gesparten Brotmarken sollen an die schwere körperliche Arbeit verrichtenden Personen zur Verteilung kommen."
1933: In einem „Aufruf an die Be­völkerung von Stadt und Land betr. die Luthergeburtstagsfeier­lichkeiten in Eisleben 1933"des Festausschusses heißt es unter anderem: „Ihren Höhepunkt sol­len die Veranstaltungen in einer Lutherwoche vom 20. bis 27. Au­gust 1933 durch kirchliche und Schulfeiern, historischen Fest­zug, Lutherfestspiele, Aufführung von Musikwerken usw. und durch die kirchlichen und Schulfeiern, finden. Die Einzelheiten stehen noch nicht fest; sie sollen in den zu bildenden Ausschüssen bera­ten werden. Viele Kräfte werden zur Mithilfe benötigt... Unsere Mitbürger aus Stadt und Land bitten wir herzlichst und in­nigst, dem an sie ergehenden Ruf zur Mitarbeit und zur Beteiligung an den Veranstaltungen nach­kommen zu wollen."

19.März
1900: Der Eisleber Magistrat macht bekannt: „Dem Bergmann Otto Germey aus Wolferode ist von der hiesigen Polizeibehörde die Erlaubnis zum Bau eines neuen Wohnhauses auf seinem Grundstück Grüner Weg 22 erteilt worden."
Überdies wird mitgeteilt, dass die Verwirklichung des Projekts der Mansfeldischen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft, eine Eisenbahnverbindung zwischen dem Bahnhof Eisleben, dem Ottoschacht l und der Krughütte herzustellen, „einen gewaltigen Schritt" vorangekommen sei. Zur Prüfung des Projekts sei ein Termin mit allen Beteiligten auf der Krughütte anberaumt. „Durch diese Bahnanlage soll die Stadt Eisleben von dem jetzigen außerordentlichen Fuhrverkehr entlastet werden", hieß es.
1903:Helbra: Zur Aufnahme in die hiesige evangelische Schule zu Ostern sind in vergangener Woche 223 Kinder angemeldet worden
1914: Otto Arendt,Abgeordneter der Mansfelder kreise im Preußischen Abgeordnetenhaus, setzt sich im Parlament für Investitionen auf dem Bahnhof Eisleben und dem Haltepunkt Wolferode ein. „Insbesondere ist der Bahnhof in Eisleben, bei dem erst jetzt ein Umbau vollzogen ist, doch noch immer sehr verbesserungsbedürftig", sagte er und fügte hinzu: „Es ist dringend nötig, daß dieser Bahnhof eine Überdachung erhält...Auch bei einem anderen Bahnhof der Strecke, bei der Haltestelle Wolferode, scheint es dringend geboten, dem stärkeren Verkehr entsprechende Zustände herbeizuführen. Namentlich handelt sich dort um eine Ortschaft auch mit steigender Industrie.Und es ist deshalb besonders nötig - und es sind auch Eingaben in diesem Sinne an das Ministerium gelangt-, daß hier ein Güterbahnhof errichtet wird."
1928: „Wichtige Erfindung eines Eislebers", heißt an diesem Tag in der Stadtchronik und weiter: „Der Polizei -hauptwachtmeister beim nachrichtentechnischen Sonderpersonal des Schutzpo­lizeikommandos Eisleben, Kurt Schuhmacher, hat vom Reichs­patentamt für die Erfindung einer Vorrichtung zur Verhütung von Gas-, Wasser- und Hochspan­nungsgefahren unter Nr. 457510 ein Patent erhalten, das die Be­zeichnung führt: .Vorrichtung zum Anzeigen des Auftretens schädlicher Gase durch Erhitzung eines Gasselbstzünders, der ei­nen Draht durchschmilzt und hier­durch das Signal auslöst.' Es handelt sich dabei um eine vor allem auf dem Gebiete des Grubensicherungswesens bedeuten­de Neuerung..."

20.März
1914: Der Verschönerungs- und Vogelschutzverein Eisleben beschließt seine Auflösung, wie nach einer außerordent- lichen Hauptversammlung bekanntgegeben wurde. In der Mitteilung heißt unter anderem: „Das vorhandene Vereinsvermögen (über 700 M) soll zur Verschönerung der städtischen Anlagen dienen, und zwar soll dabei auch besonders auf den Vogel- schutz Rücksicht genommen werden. Das Nähere wird ein Ausschuß beschließen, der aus den Herren Kaufmann Coja, Stadtrat Dr. Beßler, Lehrer Hader, Kunst- und Handelsgärtner Kaiser, Kaufmann Karl Ruck und Kaufmann Otto Florstedt besteht... Der nun nicht mehr bestehende Verschönerungs- und Vogelschutzverein war im Herbst 1910 aus dem Geflügelzucht- und Vogelschutzverein hervorgegangen." Der letztere war im Jahr 1875 gegründet worden.
1928: Aus Gerbstedt wird gemel­det: „Einem qualvollen Tod fiel eine 70-jährige Frau zum Opfer. Noch in der Dunkelheit war sie aufgestanden, entzündete ein Talglicht und stellte es auf den Tisch. Das Licht fiel um, wobei die Tischdecke Feuer fing, das sofort die Kleidung der Frau ergriff. Die im Haus befindlichen Leute wach­ten erst durch den Brandgeruch auf. Als endlich Hilfe erschien, hatte die Frau bereits so schwere Brandverletzungen erlitten, daß sie nach wenigen Stunden im Gerbstedter Krankenhaus starb." Am selben Tag gerät in Gerbstedt ein zehnjähriges Mädchen in der Zabenstedter Straße unter ein Pferdefuhrwerk und erleidet ei­nen Schädelbruch. Es hatte ver­sucht, auf den fahrenden Wagen zu klettern und war dabei herun­tergefallen.In Walbeck wird ein Mann von ei­nem Pkw überfahren und tödlich verletzt.
1930: Geschäftsjubiläum der Eisleber Firma Kaiser, Samenkultur und Samenhandlung, die auf ihr 100-jähriges Bestehen zurückblicken kann. Das Unternehmen war von Ferdinand Kaiser aus Quedlinburg gegründet worden, der erkannte, dass sich die Gegend um Eisleben vorzüglich zur Samenzucht eignet. 1864 übernahm dessen Sohn Carl Kaiser das Unternehmen, führte es bis 1902.Es folgten Georg und Walter Kaiser. Eisleben stand zu dieser Zeit bereits längst im Ruf einer Blumenstadt, ähnlich wie Quedlinburg oder Erfurt. Nicht zuletzt auch dank des Wirkens der Gärtnerfamilie Haubner, deren Unternehmen sich ebenfalls der Samenzucht widmete.
1993: 90.Jahrestag der Einweihung des Bergschulgebäudes in der Geiststraße.

21. März
1898: Helbra: Die für die hiesigen Veteranen der Kriegsjahre 1864, 1866 und 1870/71 bestimmten Kaiser Wilhelm-Gedächtnis—Medaillen gelangten am Sonnabend Nachmittag im Saale des Fügemannschen Etablissements zur Verteilung, Krieger- und Militärvereine hatten zu beiden Längsreihen des Saales Aufstellung genommen, der Bühne gegenüber, auf welcher die gesamte Klubsche Kapelle postiert war, standen die decorirenden Krieger. Nach einer begeisternden Ansprache des Herrn Lieutenants Spielberg, in welcher die Verdienste der für Deutschlands Ruhm und Ehre gekämpft habenden Krieger warme Anerkennung gezollt und betont wurde, daß die Erinnerungsmedaillen an Kaiser Wilhelm 1. auf der Brust der Veteranen den rechten Platz fänden, brachten die Anwesenden den Enkel des hochseligen Kaisers, unserem jetzigen Kaiser Wilhelm II. ein dreimaliges kräftiges Hurrah aus.Vom Herrn Schulzen Grunewald wurden hierauf die Namen der Veteranen verlesen und letzteren die Erinnerungsmedaillen vom Herrn Lieutenant Spielberg auf die Brust geheftet. Der Hauptmann des Militärvereins, Herr Schrader, brachte den Decorirten sodann ein dreimaliges Hoch, Herr Louis Herling den Dank der Veteranen den jüngeren Kameraden zur Ehre dar. Nachdem die Krieger die Besitzzeugnisse in Empfang genommen, setzte man sich zum Kommers nieder, bei dem die Klubssche Kapelle patriotische Weisen erklingen ließ und die Veteranen in Erinnerung großer vergangener Zeiten manch Glas leerten.Im Verlauf des Kommers toaste der Hauptmann des Kriegervereins, Herr Bernhardt, auf Herrn Lieutenant Spielberg.Die Namen der Veteranen, die am Sonnabend die Medaille erhielten, sind folgende:Wilhelm Bauer, Fr. Hermann,Johann Schulz,Karl Bernhard,Fr. Hinze,Fr. Schuster,Gottlieb Bilkenroth,Karl Hoffmann,Franz Stammer,Oswald Böhme,Fr. Jenner,Paul Swinty,Eduard Bosse,Jacob Kaczmarek,Ernst Topfmeier,Rudolf Brandis,Hermann Kaiser, Otto Uhde,Georg Breitenbach,Chr. Karthäuser,Leopold Wittsack,August Brückmann,G. Kautzleben,Fr. Wohlhaupt,Friedrich Brückmann,Karl Kiefner,Gottlieb Zwanzig,Wilhelm Brückmann,Fr. Kubus,Ludwig Probst,Heinrich Buchmann,Ad. Kluge,Friedrich Burkhardt,Karl Koch,Gottlieb Burkhardt,Ch. Kuwilsky,Wilhelm Busch,Julius Krapf,Gottfried Töltz,Fr. Krüger,Friedrich Ehring, August Lorenz,Karl Eimler,Karl Mann,Ludwig Eimler,Louis Mönnich,Heinrich Engel,Karl Müller,Ferdinand Engelke, Gottfried Nickol,Wilhelm Fischer,Gottfried Pfeifer,Gustav Franke,August Pinzler,Hermann Fügemann,Kasimir Radjewski, Fritz Gade,Hermann Ramdohr,Robert Häger,Luwig Rentsch,Franz Hammerschmidt,Karl Schmidt,Karl Herling,Zacharias Kroll, Louis Herling,Franz Herling.
1933
: Die Eisleber Polizeiverwal­tung benennt zwei Straßen um. Die August-Bebel-Straße heißt fortan „Ulmenhof", während die Karl-Liebknecht-Straße ihren frü­heren Namen „Birkenweg" er­hielt. Darauf melden sich Anwoh­ner öffentlich zu Wort, weil sie die Bezeichnung „Ulmenhof" unpas­send finden. Sie plädieren für den Namen „Ulmenweg", weil sie mei­nen, dass gar keine Veranlassung zu der Bezeichnung „Hof" vorlie­ge. Denn im Unterschied zum „Lindenhof" sei ihre Straße durch­aus ein nicht geschlossenes Gan­zes, ein Hof. Ferner sei trotz des zehnjährigen Bestehens des Namens August-Bebel-Straße bei Anwohnern, Postzustellern und anderen der ursprüngliche Name „Ulmenweg" immer noch allgegenwärtig.

22. März
1913
: Aus Mansfeld wird gemel­det: „Der Plan unseres Luther-Denkmals nimmt nun greifbare Gestalt an. Gestern war der Bild­hauer Herr Werner aus Berlin hier und hat auf Veranlassung des Baumeisters Döbler dort selbst ein von ihm entworfenes Modell im Sitzungszimmer des Rathau­ses aufgestellt, wo es in diesen Tagen von Jedermann besichtigt werden kann. Die Kosten für das Denkmal werden sich auf zirka 15.000 Mark belaufen, wovon der größte Teil bereits vorhanden ist." Am selben Tag ereignet sich zwi­schen Helbra und Ziegelrode ein schwerer Unfall. Die Elektrische Kleinbahn stößt mit einem Pfer­dewagen zusammen. „Hierbei wurde der etwa 12 Jahre alte Sohn des Bergmanns Stange, der auf dem Schütt- wagen gestanden hat, schwer verletzt, so daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird", schreibt der Chronist.
1914 Die Mansfelder Militärvereine bringen am Kolonialkrieger-Gedenkstein im unteren Stadtpark in Eisleben eine Gedenktafel für den 1907 in der deutschen Kolonie Ostafrika umgekommenen Unteroffizier Walter Hennig an. Zuvor hatten sie einen Umzug „unter klingendem Spiel" vom Marktplatz zum Park veranstaltet. Anschließend ging es mit Musik wieder zurück.

23. März
1903:Helbra: Konfirmiert werden hierselbst am Sonntag Palmarum in hiesiger evangelischer Kirche 93 Knaben und 98 Mädchen.
1923: Polizeieinsatz in Eisleben. Bei Vorstandsmitgliedern natio­naler Vereine finden Hausdurch­suchungen statt, weil dort Waffen und verfassungsfeindliches Ma­terial vermutet werden.Über Ergebnisse teilt der Chronist nichts mit. Überliefert ist jedoch ein offener Brief von Kurt Diete, Kreisgeschäftsführer der Deutsch-Nationalen Volkspartei im Mansfelder Seekreis, indem dieser sich über das Vorgehen der Polizei beschwert und fragt: „Wo steht der Feind? Rechts oder an der Ruhr?" Darin heißt es unter anderem: „Wenn Links sich alles erlauben darf und gegen Rechts immer mit Trompetenstößen vor­gegangen wird, dann, meine Her­ren Novembermänner, wundern Sie sich nicht, wenn es Ihnen bei der kommenden Veränderung un­serer städtischen Verhältnisse deutlich gezeigt wird, wie wir Cha­rakter und Gesinnungstreue... einschätzen."
1946: Max Heinold gestorben, letzter Oberberg- und Hüttendirektor der Mansfeldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft und 1921 erster Generaldirektor der Mansfeld AG. Heinold wurde 1881 in Berlin geboren und begann seine Laufbahn 1901 im Oberbergamtsbezirk Halle. Er studierte in Halle und Berlin und promovierte 1905 zum Dr. phil. Nach drei Jahren Arbeit als Bergassessor beim Oberbergamt Breslau wird er in Diensten der Mansfeldischen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft Direktor in Hamm, 1917 Generaldirektor. 1920 rückt er an die Spitze der Mansfelder Gewerkschaft, die bald darauf in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wird. 1930 gerät er in Konflikt mit dem Aufsichtsrat, tritt bald darauf als Generaldirektor zurück und wird Generalkonsul in Belgrad.
1993: In Eisleben wird ein Verein Mansfelder Berg-und Hüttenleute gegründet.

24. März
1914: Der Königliche Landrat des : Mansfelder Gebirgskreises macht bekannt: „Der landespolizeilich geprüfte Entwurf der Eisenbahn-Neustrecke von Bahnhof Mansfeld nach Wippra soll bezüglich der in dem beim Gutsvorsteher in Rammelburg ausliegenden Verzeichnis aufgeführten Wege, Wasserläufe und Bauwerke abgeändert werden. Ich bringe dies hierdurch mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis, daß die Entwurfsstücke in der Zeit vom 23. dieses Monats bis zum 5. nächsten Monats während der Dienststunden im Büro des oben bezeichneten Gutsvorstehers zu jedermanns Einsicht öffentlich ausliegen werden. Während der Zeit der Offenlegung kann jeder Beteiligte im Umfang seines Interesses Einwendungen gegen den Plan erheben..."
1992: Straße zwischen Aseleben und Röblingen überflutet,der ehemalige salzige See bringt sich in Erinnerung.


25. März
1915: Am 25. März 1915 schrieb das Eisleber Tageblatt: „Es wäre auch für unsere Kleinsten, die die Kriegskrippe beherbergt, sehr erwünscht, wenn sie ins Freie gebracht werden könnten. Leider fehlt es hierzu an Kinderwagen, ebenso an Kissen und Deckbettchen für die Wagen. Wie schön wäre es, wenn in den Häusern unserer lieben Eisleber noch unbenutzte Kinderwagen nebst Bettchen ständen, die der Krippe zur Verfügung gestellt würden. Es wäre dies auch ein Kriegsliebeswerk, denn die Väter der Kleinen sind mit draußen im Felde."
1918: Eisleben auf Befehl Kaiser Wilhelms II. im Fahnenschmuck, Grund dafür ist der Sieg der deut­schen Truppen bei Monchy.Am selben Tag ereignet sich in der Überlandzentrale Amsdorf eine Havarie, die ein Menschenleben fordert.
Der Chronist schreibt: „Nachts gegen 11 Uhr erlosch die elektrische Beleuchtung, ebenso versagte die Kraftstromzufüh­rung, so daß die Werke, welche Kraft von der Überlandzentrale Amsdorf beziehen, außer Betrieb gesetzt wurden..." Als Ursache wurde ein geplatztes Dampfrohr genannt, das die „rie­sigen Dynamomaschinen" mit Dampf antrieb. „Dabei", so der Chronist, „wurden vier Maschi­nenwärter mehr oder weniger ver­brüht und, da sie sich in der Nähe der Tür aufhielten, zur Tür hinaus geschleudert. Ein Stellungspflich­tiger namens Ruhland, dessen Vater Maschinenwärter ist, hat dabei den Tod gefunden. Er hatte seinem Vater Essen gebracht."
1920: Am 25. März 1920 schrieb das Tageblatt: „Gestern waren in Eisleben und Umgebung Gerüchte verbreitet worden, wonach Soldaten von Halle her auf Langenbogen, Wansleben sowie auch auf Eisleben und Oberrißdorf in Anmarsch seien. Die Arbeiterführer sowohl wie die Vertreter der Mansfeldschen Gewerkschaft waren der Meinung, daß Unbedachtsamkeiten wie Durchfahrt von Panzerautos durch die hiesige Gegend verhindert werden müßten. Es wurde daher beschlossen, daß eine Kommission den Truppen entgegenfahren sollte."
1924: Aus der Gemeinde Helfta wird gemeldet: „Der Gemeindevorstand Helfta und der Magistrat Eisleben haben zum Zweck der Anlage von Kleingärten einen Teil der sogenannten Schweinslohe vom Domänenlande auf 12 Jahre gepachtet. Die Gärten werden in Größe von 0,25 Morgen angelegt. Der Teil, der sich als Gartenland nicht eignet, wird in Strichen von höchstens 25 Ar als Ackerland verpachtet.Die Gemeinde trägt die Kosten der Vermessung, Teilung, Anlage der Wasserleitung und Umzäunung. Der Pachtvertrag sowie eine Kleingartenordnung werden genehmigt."
1991: Gründung des Fremdenverkehrsvereins der Stadt Eisleben.Vorsitzender wird Bürgermeister Peter Pfützner.
2015: Die „MZ“ informiert über die bevorstehenden Bürgermeisterwahlen in der Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra. In Ahlsdorf, Bornstedt, Helbra und Hergisdorf wird am 19.April gewählt. Acht Bewerber reichen Unterlagen ein, darunter die zwei Amtsinhaber Lars Rose (Bornstedt) und Alfred Bötge (Helbra).Eine Neuwahl innerhalb der Verbands- gemeinde Mansfelder Grund - Helbra gab es zuletzt in der Gemeinde Benndorf. Amtsinhaber Mario Zanirato hatte sich im Dezember des Vorjahres erneut um das Ehrenamt beworben.Es gab damals keinen Gegenkandidaten.Von insgesamt 483 abge -gebenen Stimmen entfielen auf den Amtsinhaber und einzigen Kandidaten 469 Stimmen, 14 Wahlscheine waren ungültig.Von den 1880 wahlberechtigten Einwohnern von Benndorf waren 25,69 Prozent in das Wahllokal gegangen.

26. März
1639: Sturmangriff schwedischer Truppen auf die Festung Mansfeld, nachdem es diesen gelungen war, die Mine der Burg zu sprengen. Wie groß die Streitmachtwar, mit der die auf der Seite der Protestanten kämpfenden Skandinavier die Festung bedrängten, geht aus der Chronik nicht hervor.Überliefert ist jedoch, dass die Angreifer große Verluste erlitten und ihren Angriff schließlich abbrechen mussten. Im Chronicon Islebiense, der Eisleber Stadtchronik, heißt es dazu: „Den 23.Martii 1639 ist die Mine zu Mansfeldt gesprengt worden, aber ohne Frucht abgegangen und darauf den 26. Martii früh morgens mit Sturm angegriffen, aber auch mit ziemlichen Verlust abgeschlagen worden." Als zwei Tage später General Torstensohn mit etlichen Regimentern Verstärkung auf Mansfeld marschiert, sieht Festungskommandant Gabriel Schaller keine Möglichkeit mehr, die Burg zu halten und gibt angesichts der Übermacht die Verteidigung auf.
1928: Die Eisleber Stadtverord­neten stimmen einem Antrag der Siedlungsgesellschaft Mansfelder Land zu und erhöhen die städ­tische Beteiligung an diesem Un­ternehmen auf 15 000 Mark durch die Einbringung von Bau­land. Begründet wird dieser Schritt auch damit, die kommunale Kontrolle über die ins Zwie­licht geratene Gesellschaft zu ver­schärfen.
Überdies befassen sich die Stadt­verordneten mit Straßenbenen­nungen. Für drei Querstraßen im Gebiet des Hornschen Plans auf dem Gelände der Siedlung „Eige­ne Scholle" hat die Polizeiverwal­tung die neuen Namen Ferdinand-Neißer-Straße, Nappian-und Nauke-Straße sowie Carl-Fischer-Straße vorgeschlagen. Die Stadt­verordneten stimmen grundsätz­lich zu, entscheiden sich jedoch, statt Nappian - und Naukestraße, zwei Straße nach den sagenhaf­ten Bergleuten zu benennen. Und so gibt es seither eine Nappian-und eine Naukestraße und eine Ferdinand-Neißer-Straße. Bei nächster Gelegenheit soll auch noch eine Straße nach dem Ar­beiterschriftsteller Carl Fischer benannt werden.

27. März
1848: Der autoritär regierende Graf Ludwig l. von der Asseburg, der wegen seines auf brausenden Wesens gefürchtet war, gerät auf Schloss Meisdorf in Bedrängnis. Etwa 300 bewaffnete Pansfelder ziehen vor das Schloss und for­dern Zugeständnisse in Kirchen-und Gemeindesachen, die Ludwig notgedrungen bewilligt. Tags da­rauf ist es eine Abordnung aus Molmerswende, die ein ähnliches Anliegen vorträgt. Da wollte Lud­wig allerdings bereits nach Hal­berstadt fliehen. Durch geschick­tes Verhandeln gelingt es ihm, die Molmerswendaer so lange hin­zuhalten, bis eine aus Aschers­leben herbeigerufene Eskadron Husaren Ruhe und Ordnung wie­der herstellt. Die der Gemeinde Pansfelde gewährten Zugeständ­nisse werden zurückgenommen und die Anführer des Aufruhrs rechtskräftig zu Zuchthausstra­fen verurteilt.
1900: Aus Benndorf kommt die Meldung: „Die auf der Genther-und Brunotteschen Ziegelei beschäftigten etwa 30 galizischen Arbeiter haben die Arbeit niedergelegt, angeblich, weil sie das Es¬sen nicht in der Güte erhalten, wie sie es vertragsmäßig verlangt hätten, und wegen zu geringen Lohnes, den sie aber nicht von der arbeitgebenden Firma, sondern von einem Unternehmer in Berlin bekommen. In Wirklichkeit zahlen Genther und Brunotte weit höhere Löhne an diesen, als er den Arbeitern zukommen läßt.Trotz allen gütlichen Zuredens, auch Seitens der Polizei, sind die Leute nicht zur Wiederaufnahme der Arbeit zu bewegen. Sie verlangen, in ihre Heimat zurückgeschickt zu werden. Im übrigen verhalten sie sich ruhig."
1904: Tragödie in Eisleben. Am Kalten Graben wird die Leiche eines Mannes gefunden, der aus dem Leben geschieden war, weil seine Frau vor Gericht Recht erhalten hatte. In seinem Abschiedsbrief, den er bei sich trug, heißt es: „Ich habe den Mord aus Verzweiflung getan. Meine erste Frau hat doch nicht 10 Mark mitgebracht. Das Gericht in Halle hat doch falsch gerichtet, da die Lumige das Haus verkaufen wollen. Ich nehme Abschied von der Welt. Die Uhr und die Kette gehört dem, der mich findet. Die Hallenser, die sind Schuld an meinem Tod. Ich wünsche, daß ihr alle beide an zwei Krücken geht, daß jeder Mensch seine Freude hat. Lebt nicht wohl, ihr Schufte."Am selben Tag beginnt die Karwoche. Auf Anordnung des Oberpräsidenten der Provinz Sachsen werden bis zum 4. April Eheschließungen aus religiösen Gründen verboten.
1989: Erstmals seit vielen Jahren beginnt in der Grabenstraße in Eisleben eine Reinigung der Bösen Sieben.
1991: Im Kreistag scheitert ein Mißtrauensantrag der Opposition gegen Landrätin Gudrund Spitze (CDU)

28. März
1913: Aus Volkstedt wird ein schwerer Unglücksfall im Mansfelder Kupferschieferbergbau ge­meldet. Wir lesen:„Heute morgen verunglückten auf dem Wolfschachte hierselbst bei Vornahme von Sprengarbeiten in der 7. Sohle drei Bergleute. Sie erlitten sämtlich schwere Verlet­zungen und wurden mittels Kran­kenwagen nach dem Knapp­schaftskrankenhause in Eisleben geschafft. Zwei von den Verun­glückten stammen aus Ahlsdorf; es sind dies die Bergleute Paul Greif und H. Wieprich; der dritte mit Namen Schröder wohnt in Wimmelburg. Über die Entstehung des Un­glücks konnte noch nichts ermit­telt werden."
1914: Aus der Gemeinde Wolferode wird eine glückliche Lebensrettung gemeldet. Der Chronist notiert: „In den sehrtiefen unteren Dorfteich fiel das kleine Töchterchen des Fleischermeisters Hugo Fest hinein und wurde nach der Mitte des Teiches getrieben. Die Mutter, die das Geschrei des Kindes hörte, sprang nach, um ihrTöchterlein zu retten, wurde dabei aber infolge der Kälte des Wassers ohnmächtig und ging mit dem Kinde unter. Durch den zufällig im Orte anwesenden Versicherungsbeamten Otto Linke aus Halle an der Saale, der ebenfalls in den Teich sprang, wurden, mit eigener Lebensgefahr, Mutter und Kind gerettet."
1915: Sonntag (Palmarum). In den evangelischen Kirchen der Lutherstadt finden Konfirmationen statt. In der Chronik heißt es dazu: „530 Knaben und Mädchen wurden in unserer Stadt eingesegnet. Die selben verbreiten sich auf die einzelnen Kirchengemeinden wie folgt: St. Andreaskirche 22 Gymnasiasten, 1 Oberrealschüler sowie 56 Jungen und 65 Mädchen der übrigen Schulen; St. Petri-Pauli 57 Knaben und 72 Mädchen; St. Nicolai 13 Oberrealschüler, 1 Gymnasiast sowie 36 Knaben und 40 Mädchen aus den übrigen Schulen; St. Annen 79 Knaben und 78 Mädchen."

29.März
1909: An diesem Tag sollte in Eisleben die Städtische Oberrealschule in der Friedrich-König-Straße eingeweiht werden, heute Grundschule „Geschwister Scholl". Doch die Fertigstellung verzögerte sich um knapp drei Wochen, so dass die 314 Schüler erst am 16. April Einzug halten konnten.Aus Regierungskreisen wird bekannt, dass das Projekt der „bis vor kurzem als unbedingt gesichert gehaltenen Wippertalbahn" eine überraschende Wende genommen habe. Die Regierung habe sich nämlich entschlossen, die Strecke Klostermansfeld - Wippra als Staatsbahn zu bauen. Dadurch werde allerdings der noch für das laufende Jahr erhoffte Baubeginn auf das nächste Jahr verschoben.Für Eisleben und den gesamten Mansfelder Seekreis seien überdies im Abgeordnetenhaus neue Eisenbahnpläne angeregt, „die sich aber zunächst noch der öffentlichen Erörterung entziehen".
1924: Am 29. März 1924 machte das Eisleber Tageblatt darauf auf­merksam, dass die Mansfeld AG seit einiger Zeit durch ein Zweigunternehmen Bestecke aus Mansfelder Silber fertigen lässt. Wer sparen möchte, so die Zeitung, „der kann sich in Gestalt von silbernen Bestecken, die aus im Mansfelder Land gefundenen Silber hergestellt werden, eine Rücklage schaffen, die dauernden Wert behält. Die Firma C. Wiese, Inh. B. Baum­gärtner, Plan 12, zeigt zur Zeit in ihrem Schaufenster Bestecke, die aus Mansfelder Silber her­gestellt sind..."

30. März
1915: Die erste Gesellschafterversammlung der Eisleber Kraftwagen-Betrieb GmbH zieht Bilanz. „Leider mußte der am 15. Juli eröffnete Betrieb wegen Ausbruch des Krieges am 16. August wieder eingestellt werden", heißt es in einer Mitteilung. Weiter erfahren wir: „Der Verkehr auf den vier Linien Eisleben - Hettstedt, Eisleben - Gerbstedt, Eisleben - Querfurt und Eisleben - Holdenstedt hatte sich guten Zuspruchs zu erfreuen. Es wurden in den Tagen vom 15. Juli bis 15. August 5181 Personen befördert und 2930,30 Mark Fahrgeld vereinnahmt."Leider habe es in der kurzen Betriebszeit erhebliche Schwierigkeiten infolge von Bauarbeiten auf den Straßen gegeben. In Nähe des Bahnhofes Hettstedt „wurde wegen Baues einer Überführung der Mansfeld'schen Gewerkschafts-Bahn die Oberfläche der Fahrstraße tiefer gelegt, weshalb Hettstedt nur über die Kupferkammerhütte zu erreichen war."
1915:Am 30. März 1915 schrieb das Eisleber Tageblatt: „Für die erblindeten Krieger hat ein braver Feldgrauer im Reservelazarett Jerrasse' nicht weniger wie 106,70 Mark gesammelt. Viele von den Gebern, die bereits für das Vaterland gekämpft haben, verfügen über nicht mehr als..,-,, ihre Lazarettlöhnung von 10 Pfg. täglich, und doch opferten sie ihr Scherflein gern, als sich einer der ihren mit folgendem Appell an sie wandte: ,Liebe Kameraden, wir haben für unser Vaterland Opfer gebracht... Diese verschwinden weit hinter denen der Kameraden, die durch Verwundung ihr Augenlicht eingebüßt haben..."
1928: Das Eisleber Tageblatt ver­öffentlicht in großer Aufmachung einen anonymen Leserbrief aus der Gemeinde Ahlsdorf zur geplanten Streckenführung der Elektrischen Kleinbahn. In dem Schreiben mit der Unterschrift „Einer für 12000" heißt es unter anderem: „Wir wollen natürlich nicht, daß die Wiederinbetrieb­nahme der Bahn an der Frage scheitert, ob sie durch die Diebeskammer oder wie bisher durch die Grunddörfer geführt wird. Aber wir möchten doch gern ein­mal die Gründe erfahren, welche für die beabsichtigte Linienfüh­rung maßgebend gewesen sind." Ohne die Fahrgäste aus den Grunddörfern sei zu befürchten, dass die Bahn nicht wirtschaftlich betrieben werden kann und wo­möglich Zuschüsse beantragen muss. „Dann wird sie bald still­gelegt, und es ist für immer aus "mit ihr", prophezeit der Schreiber des Briefes aus Ahlsdorf.

31.März
1780:Der letzte Graf von Mansfeld stirbt verschuldet auf seinen unter Zwangsverwaltung stehenden Gütern in Böhmen: Fürst Joseph Wenzel Johann Nepomuk, ein Katholik, wurde am 12. September 1735 geboren und war ein Sohn von Heinrich Franz II. Laut Überlieferung soll er mit seiner Kutsche in einen Abgrund gestürzt sein. Die Todesnachricht trifft am 6. April in Eisleben ein. Der magdeburgische Lehnsanteil an der Grafschaft fällt nun endgültig an Preußen, der kursächsische Anteil mit Eisleben, den Ämtern Ober-und Unteramt Eisleben, Amt Arnstein mit Hettstedt und dem Burgbezirk Wippra geht zunächst an Kursachsen. Nach dem Wiener Kongress 1815 wird auch er von Preußen übernommen.
1913: Strafkammerverhandlung am Kgl. Amtsgericht zu Eisleben vom 31. März 1913.Die Heerespflichtigen Wilhelm Friedrich Bock aus Helbra und Albert Zowada aus Creisfeld haben, um sich der Dienstpflicht zu entziehen, sich ins Ausland begeben. Jeder wird zu 160 Mark Geldstrafe bzw. 32 Tagen Gefängnis verurteilt.
1919: Im Eisleber Rathaus konstituiert sich die erste Stadtverordnetenversammlung nach der Revolution vom November 1918, die das Ende der Monarchie brachte. Oberbürgermeister Riese eröffnet die Sitzung mit den Worten: „Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit und neues Leben blüht aus den Ruinen..." Den Abgeordneten, die zum ersten Mal ein Mandat erhalten haben, prophezeit er: Sie werden „bald erkennen, daß es leichter ist zu kritisieren als tätige Mitarbeit zu leisten. Schwer ist es, allen gerecht zu werden.Wir haben zur zeit das freieste Wahlrecht der Welt, doch scheint es nicht alle Hoffnungen zu erfüllen. Obgleich die Frauen die Mehrzahl aller Wähler bilden, ist keine Frau in das Stadtparlament eingezogen. Ich für meine Person bedaure das sehr..."